Organisations- und Kooperationsformen im Cluster
Bei der Analyse der Organisations- und Kooperationsformen im Cluster zeigt sich, dass die primäre Orientierung in der Forschung weiterhin die klassisch akademische Hierarchie der Fachgebiete darstellt. Wie in Abbildung 1 zu sehen, bilden die zentralen Statusgruppen im Wahrnehmungsnetzwerk der untersuchten Projekte Professoren (blau) und Post-Docs (rot). Weniger zentral positioniert sind hingegen die Doktoranden (grün).
Statusgruppen speisen sich dabei zum einen aus hierarchischen Positionen innerhalb der Arbeitsgruppe und zum anderen aus Qualifikationen in Form von Abschlussarbeiten, die als Passagepunkte akademischer Karrieren in den Disziplinen betrachtet werden können. Der so entstandene Status der Personen zeigt sich als wichtiger Einflussfaktor für die Wahrnehmung als zentraler Akteur in den untersuchten Clusterprojekten. Die interdisziplinäre Ausrichtung hat also zunächst nicht zu einer Auflösung der in der Wissenschaft üblichen Orientierungen an disziplinär-hierarchischen Ebenen geführt.
Die hier vorgestellten, ersten Ergebnisse stellen keine Klärung der vorgestellten Fragestellungen dar, da diese vor allem den Aspekt der Veränderung der Forschung durch UniCat fokussieren. Dieser kann erst über einen größeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Hierfür müssen also weitere Erhebungen im Cluster durchgeführt werden.