Förderung von Gleichstellung in UniCat
Obwohl die Berücksichtigung von Gender-Aspekten an Hochschulen und in der Wissenschaft in Deutschland in den letzten zehn Jahren mehr Beachtung befunden hat, ist die Situation in Bezug auf Gleichstellung noch lange nicht zufriedenstellend.
Aktive Gleichstellungsmaßnahmen bei der Einstellung von Personal konnten bereits zielorientiert eingesetzt werden, aber es müssen weiterhin deutlich mehr Anstrengungen unternommen werden, um bestehende Barrieren zu identifizieren und zu entfernen.
Der Anteil von Frauen in Wissenschaft und Technik auf den verschiedenen Stufen der wissenschaftlichen Karriere in den beteiligten Institutionen des Exzellenzclusters UniCat spiegelt die Situation an deutschen Hochschulen wieder. Unter den Chemiestudierenden an der TU Berlin, sind beispielsweise etwa 40% Frauen. Dieser Prozentsatz verändert sich bis zum Ende des Diploms kaum. In den Bereichen Physik und chemischer Verfahrenstechnik ist der Frauenanteil niedriger. In der Biologie (HU, UP) dagegen ist der Anteil an Frauen traditionell höher. In allen Fachdisziplinen sinkt der Frauenanteil jedoch drastisch auf höheren Stufen der Hochschullaufbahn, in denen Frauen schließlich deutlich unterrepräsentiert sind.
Von den 54 Professuren, die für das Cluster von zentraler Bedeutung sind, sind 19% mit Frauen besetzt. Bei der Gruppe der Juniorprofessuren und Nachwuchsgruppenleitungen beträgt die Frauenquote 42%. Diese Prozentsätze sind in den jeweiligen Statusgruppen höher als die in den beteiligten Einrichtungen, was bedeutet, dass bei der Personalrekrutierung für den Cluster aktiv nach Frauen gesucht und die Stellen erfolgreich mit einem außergewöhnlich hohen Anteil von Frauen besetzt wurden. Dennoch ist der Anteil der Frauen im Exzellenzcluster noch nicht zufrieden stellend und es ließe sich noch einiges besser machen. Insbesondere die Beobachtung, dass Frauen mit kleinen Kindern auf starke Barrieren treffen, hat zur Entwicklung von einer Reihe von Maßnahmen geführt.
Diese Maßnahmen sollen die Karrierebarrieren in der wissenschaftlichen Laufbahn abbauen und gleichzeitig die Vereinbarung von Familie und Beruf ermöglichen. Wir glauben fest daran, dass im Hinblick auf die überproportionale Unterrepräsentanz von Frauen in allen akademischen Stufen, eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden muss, um Frauen speziell bei der wissenschaftlichen Karriere zu fördern, so dass wir schließlich einen ausgewogenen Frauenanteil, insbesondere auf der Ebene der Professuren, erreichen.
Bei allen Fragen rund um das Thema Gleichstellung und Frauenförderung in UniCat wenden Sie sich bitte an Claudia Nasrallah. Bei ihr erhalten Sie auch nähere Informationen zu den einzelnen Maßnahmen.