Einstein-Stiftung holt internationalen Spitzenwissenschaftler nach Berlin

Freitag, 24. Juni 2011

John F. Hartwig, ein großer Stern am Himmel der metallorganischen Katalyse, ist am Exzellenzcluster UniCat beteiligt.

Der amerikanische Chemiker Prof. John F. Hartwig gibt am 29. Juni 2011 als Preisträger der Berliner Einstein-Stiftung sein Debüt im Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat). Nach der feierlichen Überreichung seiner Ernennungsurkunde als „Einstein-Visiting-Fellow“ hält er seine Antrittsvorlesung über die selektive Funktionalisierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen zur effizienteren Nutzung von Kohlenwasserstoffen in der Wertschöpfungskette.

„John Hartwig ist ein großer Stern am Himmel der metallorganischen Katalyse. Seine kreativen Ansätze werden neue ungeahnte interdisziplinäre Synergien in unserem Exzellenzcluster erzeugen. Das ist wie im Fußball, wenn ein neuer Spitzenspieler in das Team eintritt“, schwärmt Prof. Matthias Drieß. Er ist Sprecher des Berliner Katalyse-Exzellenzclusters UniCat und freut sich über die Verstärkung im Bereich der homogenen Katalyse.

Der Ausgewählte soll mehrmals im Jahr in Berlin sein, Forschungsvorhaben mit den Berliner Kollegen initiieren und auch in der Lehre ‘aufleuchten’. Die Einstein-Stiftung Berlin stellt pro Fellow 150.000 € jährlich zur Verfügung, die den Aufbau einer Berliner Arbeitsgruppe erlauben.

Die Einstein-Stiftung hat mit den „Einstein-Visiting-Fellows“ eines ihrer zentralen Programme gestartet. Damit sollen internationale Spitzenwissenschaftler längerfristig für Berlin gewonnen werden. „Die Einstein-Visiting-Fellows sind herausragende Wissenschaftler, die wir über den Weg einer regulären Berufung nicht für Berlin hätten gewinnen können“, sagt Wissenschaftssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner. „Mit dem aufgelegten Programm werden sie verlässlich in die Berliner Forschung und Wissenschaftslandschaft eingebunden.“

John Hartwig (46) ist Autor von mehr als 250 Publikationen und einer der 50 meistzitierten Chemiker aller Fachbereiche. Bis vor kurzem war er Professor für Chemie an der Universität von Illinois, USA, und wechselte vor wenigen Wochen an die renommierte Universität Berkeley in Kalifornien. Bereits zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn har er eine Reihe von spektakulären Entdeckungen gemacht, in denen erstmals katalytische Umwandlungen von Kohlenwasserstoffen zu funktionalisierten Wertstoffen erreicht werden konnten.

Kohlenwasserstoffe sind die Hauptstandteile von Erdöl und Erdgas. Chemisch verhalten sie sich verhältnismäßig träge. Deshalb kommt der Aktivierung der darin enthaltenen Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen eine wichtige Rolle zu. Fast die gesamte industrielle Erzeugung von chemischen Grundstoffen basiert in der organischen Chemie auf Kohlenwasserstoffen.

Zeit:Mi 29.06.2011; 17:15 Uhr
Ort:

Hörsaal C 243
Institut für Chemie der TU Berlin
Straße des 17. Juni 115
10623 Berlin

Titel:Site-Selective Functionalization of Aliphatic and Aromatic C-H Bonds