Das Stück

Der polnische Chemiker Jerzy Krzyz wird verdächtigt, zwei Kollegen durch eine „undurchsichtige“ chemische Erfindung getötet zu haben. In einem Gerichtsverfahren wird durch Rückblenden der Kampf des originellen Querkopfs um Anerkennung rekonstruiert, dessen Forschungen zur Blasenbildung durch die Champagnerindustrie gesponsert wird und dessen Erfolge und Umgangsformen Kollegen und Konkurrenten ein Dorn im Auge sind.

Der Autor Djerassi wie sein Protagonist stehen dabei für den Versuch, eingefahrene Normen und Muster sowie die Grenzen des Fachs und die Trennung von den Natur- und Geisteswissenschaften bis hin zur Kunst zu überschreiten. Welche Auswirkungen das Streben nach Anerkennung und die Suche nach neuen Entdeckungen haben können, offenbart sich oft tragisch und hinterlässt Fragen nach ethischen Grundsätzen.

Das Stück und sein Autor thematisieren die Gefahr in den Wissenschaften ethische Fragestellungen zu vernachlässigen und die Notwendigkeit, den Blick über die Fachgrenze hinaus zu weiten, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse in einem größeren Zusammenhang zu betrachten.

 

Die Besetzung

Staatsanwältin Iris Böhm

Jerzy Kryz Fabian Gerhardt

Leo Bramble Gerd Wameling

Stefania Nowak Janna Horstmann

 
Das Servicepersonal spielt der 1. Jahrgang des Studiengangs
Schauspiel der UdK Berlin: Robin Dörnemann, Johanna Giesecke,
Jaime Krsto Ferkic, Josefine Israel, Josephine Lange, Vanessa Loibl,
Thea Rasche, Sven Scheele, Lena Schmidtke, Raphael Schmischke,
Meik van Severen.

 

Szenische Einrichtung: Jessica Steinke
Dramaturgie: Marion Hirte
Technik: Torsten Schwarzbach

 

Weitere Informationen zur Regisseurin Jessica Steinke

Die gebürtige Berlinerin sammelte neben einem Studium in Amerikanistik, Spanisch und Publizistik 1987 erste Theatererfahrungen als Regiehospitantin am Schillertheater Berlin. Von 1989 bis 1993 arbeitete sie am Wiener Burgtheater, am Theater Der Kreis Wien, am Deutschen Theater Berlin und Schauspiel Frankfurt als Regieassistentin u. a. von George Tabori, Andrea Breth, Jürgen Gosch , Hans Hollmann, Nils-Peter Rudolph und Cesare Lievi.
1993 bis 1996 entstanden am Schauspiel Frankfurt erste eigene Inszenierungen u. a. Ella von Herbert Achternbusch, Der Disney-Killer von Philipp Ridley und Weisman und Rotgesicht von George Tabori. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in New York mit Gasthörerschaft im Actors Studio begann Jessica Steinke 1997 als freischaffende Regisseurin bundesweit an 15 Stadt-, Staats- und Landesbühnen tätig zu werden, und erarbeitete seitdem mehr als 30 Inszenierungen, für ihre Inszenierung von “Freitag” von Hugo Claus am Stadttheater Würzburg erhielt sie 1999 den Bayerischen Regiepreis. Neben der Arbeit am Theater lehrt Jessica Steinke seit 1998 als Hochschuldozentin u .a. an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Universität der Künste Berlin und dem Mozarteum Salzburg und ist zudem seit 2005 für den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens als Lektorin tätig.