Entdeckung lichtgesteuerter Ionenkanäle wird gewürdigt
Der Karl Heinz Beckurts-Preis wird in diesem Jahr an zwei Forscherteams verliehen: Der UniCat-Wissenschaftler Peter Hegemann (HU Berlin), Prof. Georg Nagel von der Universität Würzburg und Prof. Ernst Bamberg vom Max Planck-Institut für Biophysik werden für die Entdeckung lichtgesteuerter Ionenkanäle und ihren Einsatz in der Neurobiologie geehrt.
Dank ihrer Arbeiten können einzelne Nervenzellen mit Hilfe optischer Signale an- und ausgeschaltet werden. Ihre Entdeckung bietet ein enormes klinisches Potenzial für zahlreiche biomedizinische Anwendungsfelder, beispielsweise für die Behandlung und Heilung neurologischer Krankheiten wie Parkinson oder Epilepsie.
Das zweite ausgezeichnete Team kommt von der Firma Osram Opto Semiconductors und erhält den Beckurts-Preis für die Entwicklung hoch effizienter, grün emittierender Laserdioden. Mit ihnen lassen sich erstmals äußerst kompakte Lasersysteme aufbauen, die für Mobiltelefone, Kameras oder Laptops revolutionäre Anwendungen versprechen.
Die Karl-Heinz-Beckurts-Stiftung zeichnet jedes Jahr herausragende wissenschaftlich-technische Leistungen aus, von denen wesentliche Impulse für die industrielle Innovation ausgegangen oder zu erwarten sind. Die Preise sind jeweils mit 30.000 Euro dotiert. Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung wurde 1987 von der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren gegründet, um den Forscher und Manager Karl Heinz Beckurts, der 1986 einem Terroranschlag zum Opfer gefallen ist, zu ehren und das Andenken an ihn wach zu halten.
Die Preisverleihung fand am Freitag, den 10. Dezember 2010 in München statt.
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