Thomas Risse und Robert Bittl haben erfolgreich Projekte des DFG-Schwerpunktprogramms zur EPR-Spektroskopie von biologischen Zellen und Nanomaterialien eingeworben.
Elektronenspins dienen als einzigartige Sonden in den Material- und Lebenswissenschaften. Sichtbar werden ihre Eigenschaften durch die Elektronenparamagnetische Resonanz (EPR). Um die Spineigenschaften mit höherer Empfindlichkeit zu untersuchen, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Schwerpunktprogramm 1601 "New Frontiers in Sensitivity for EPR Spectroscopy – From Biological Cells to Nano Materials" mit einem Fördervolumen von 7,9 Millionen Euro für weitere drei Jahre verlängert.
Prof. Dr. Robert Bittl (UniCat-Forschungsfelder E2, E3, D3 und E4) ist Sprecher des von der FU Berlin und dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) eingerichteten Gemeinschaftslabores „BeJEL“ (Berlin Joint EPR Lab). Im BeJEL werden mit der EPR-Spektroskopie die Funktion molekularer Maschinen, die elektronischen Eigenschaften von Solarzellen oder katalytische Reaktionen aufgeklärt. Auch UniCat-Professor Thomas Risse (UniCat-Forschungsfelder D1 und D2) arbeitet aktiv im BeJEL mit.
Im Wettbewerb mit Forschungsgruppen aus ganz Deutschland gelang es dem BeJEL sechs von insgesamt 27 geförderten Projekten des Schwerpunktprogramms nach Berlin zu holen. „Die neue Finanzspritze über den DFG-Schwerpunkt stärkt den EPR-Standort Berlin erheblich“ sagt Prof. Dr. Robert Bittl.
Mit Hilfe der DFG Finanzierung von 1,4 Millionen Euro wird das BeJEL nun die EPR in den THz-Bereich und ins Ultrahochvakuum vorantreiben. Miniatursonden und Spinmarkierungen für die Untersuchung von Proteinen in biologischen Zellen sollen entwickelt werden. Außerdem möchte man die Prozesse im Inneren von anorganischen und organischen Solarzellen Materialien verstehen.
Weitere Informationen:
Joint lab BeJEL (englisch)
DFG Schwerpunktprogramm 1601 (englisch)