Professor Ashraf Brik vom Technion, der Technischen Universität Israel in Haifa, wurde mit dem Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Forschungspreises nimmt Ashraf Brik eine Gastprofessur in der UniCat-Gruppe von Professor Roderich D. Süssmuth an der TU Berlin an.
Mit Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreis wird Ashraf Briks Forschung auf dem Feld der Peptid- und Proteinchemie ausgezeichnet. Seine innovativen Beiträge befassen sich insbesondere mit dem molekularen Verständnis der Ubiquitin-Signalkaskade die von Bedeutung für das Gebiet der Chemischen Biologie sind. Ashraf Brik wird am 1. Juni für zunächst zwei Monate zu UniCat kommen und in den kommenden Jahren seine Forschungsarbeiten bei Roderich Süssmuth (Forschungsfelder D4 und E4) fortsetzen.
Ashraf Brik studierte Chemie an der Ben-Gurion-Universität des Negev (B.Sc.) und am Technion (M.Sc.). Anschließend ging er für seine Promotion auf dem Gebiet der Proteinsynthese und Wirkstoffentwicklung an das Scripps Research Institute in La Jolla in Kalifornien, USA. Danach kehrte er zunächst als Associate Professor an die Ben-Gurion-Universität zurück und wurde dort 2012 Full Professor. Vor kurzem erhielt Ashraf Brik einen Ruf an das Technion.
Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis
Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung verleiht jährlich bis zu 25 Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreise an bereits international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Von ihnen wird erwartet, dass sie zukünftig durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen.
Die Preisträger werden für ihre herausragenden Forschungsleistungen ausgezeichnet. Sie sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Der Preis ist mit 45.000 Euro dotiert.
Friedrich Wilhelm Bessel war ein deutscher Astronom, Mathematiker, Geodät und Physiker. Er wurde 1784 in Minden in Westfalen geboren und starb im Jahr 1846 in Königsberg in Preußen. Bessel hatte sich sein Basiswissen als Autodidakt erworben. Ab 1810 leitete er die Sternwarte Königsberg, wo ihm 1838 sein größter astronomischer Erfolg mit der ersten erfolgreichen Entfernungsmessung eines Fixsterns gelang.