Prof. Matthias Drieß hat den Alfred-Stock-Gedächtnispreis 2010 erhalten

Thursday, 30. September 2010

Prof. Matthias Drieß ist gestern von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) mit dem „Alfred-Stock-Gedächtnispreis“ für kreative und höchst innovative Leistungen auf dem Gebiet der anorganischen Chemie ausgezeichnet worden.

Prof. Matthias Driess, Sprecher des Exzellenzclusters UniCat

Matthias Driess

Anlässlich der Wöhlertagung 2010, der 15. Vortragstagung für Anorganische Chemie, ist dem Sprecher des Exzellenzclusters UniCat,  Prof. Matthias Drieß, in Freiburg im Breisgau der Alfred-Stock-Preis der GDCh verliehen worden.

Der Preis wird seit 1950 für hervorragende wissenschaftliche Experimentalarbeiten auf dem Gebiet der anorganischen Chemie vergeben. Drieß ist der 34. Preisträger. Er wird geehrt für seine kreativen und innovativen Beiträge zur Synthesechemie der molekularen Hauptgruppenchemie, insbesondere der hochreaktiven, aber isolierbaren Silylenverbindungen und zur Koordinationschemie der Übergangsmetallionen und neuartiger nanoskaliger Materialien, wie es in der Verleihungsurkunde heißt.

Matthias Driess ist 1961 in Eisenach, Thüringen, geboren und studierte bis 1985 Chemie und Philosophie an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg und promovierte dort im Jahr 1988. Nach einem einjährigen Aufenthalt als Postdoktorand in den USA, ging er 1989 nach Heidelberg zurück und beendete 1993 seine Habilitation im Fach Anorganische Chemie mit der Arbeit "Silicium und Phosphor in ungewöhnlicher Koordination".

1996 nahm er einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum an. Im Jahr 2004 wechselte er an die TU Berlin, wo er eine Professur für Anorganische Chemie (Metallorganische Chemie und Anorganische Materialien) inne hat. Seit 2007 ist Matthias Driess Sprecher des Exzellenzclusters "Unifying Concepts in Catalysis" (Unicat). UniCat wurde im Jahr 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründet. In diesem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten 250 Chemiker, Physiker, Biologen und Verfahrenstechniker aus vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten aus Berlin und Brandenburg zusammen.


Nach der Preisverleihung hielt Drieß auch den ersten Plenarvortrag auf der Wöhlertagung an der Freiburger Universität.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit.  Der Alfred-Stock-Gedächtnispreis ist mit 7.500 Euro dotiert und erinnert an Professor Dr. Alfred Stock, der von 1909 bis 1943 in Breslau, Berlin und Karlsruhe lehrte und forschte.